Anfahrt: Der Hainbergsee liegt bei Meuselwitz in der Nähe von Altenburg in Thüringen. Du erreichst ihn, wenn Du in Meuselwitz von der B 180 in Richtung Spora abbiegst. Am Sportplatz Penkwitzer Weg ist ein Einstieg über das Clubgelände des Vereins möglich. Aber auch jede andere zugängliche Stelle kann genutzt werden.
Die Sichtweiten in diesem See schwanken im Jahresverlauf relativ stark und die Sprungschicht ist während der Sommermonate stark ausgeprägt. Während man in den oberen Schichten eigentlich ganzjährig zwischen 2m und 3m, manchmal 4m Sicht hat, wird es unter der Sprungschicht meist besser. Kurzzeitig erreicht der See dort Sichtweiten bis zu ca. 7 Metern, sonst eher um die 4m bis 5m. Wird's zu warm kippt er allerdings recht schnell um. Ich bin aber recht froh genau hier meine ersten Erfahrungen gemacht zu haben, denn so fühle ich mich auch bei relativ schlechten Verhältnissen wohl. Von daher ist der See nichts für Leute mit übersteigerten Erwartungen.
Der Hainbergsee ist ein kleines Tagebaurestloch aus Zeiten der "vorletzten" Jahrhundertwende. Der Boden ist wellig, bildet mittlere Gräben und ein paar Trichter. An 2 Stellen sind knappe 15m Tiefe zu erreichen, ansonsten überwiegend zwischen 8m und 12m. Alte Anlagen und Gerätschaften sieht man eher nicht. Es befinden sich noch eine alte Betontreppe und ein paar Eisenstangen unter Wasser. Man kann an ein paar Stellen alte Steganlagen und auch einen versenkten Kutter vom Typ "K6" finden. Ebenfalls befindet sich einiges an "Wohlstandsmüll" und auch Ausschuß-Reste einer Gummifabrik im Wasser.
Der See ist ca. einen knappen Kilometer lang und ca. 300-400m breit. An der einen Seite befindet sich eine Halbinsel, die ca. ein Viertel des Sees abgrenzt. Im Flachwasserbereich befinden sich ein paar abgestorbene Bäume in ca. 2m Tiefe. Bewuchs ist an einigen Stellen - meistens jedoch im Uferbereich - vorhanden. Ansonsten ist der Boden abwechselnd mit Schlamm und Sand bedeckt. Die Tierwelt hat sich mir bisher in Form von Süßwassermuscheln und (für mich) ziemlich großen Hechten offenbart.
Zum Verein: Dies ist ein Seesportverein, der neben dem klassischen Segeln auch den Tauschsport betreibt. Deshalb haben wir die Möglichkeit geschaffen, unsere Flaschen selber zu befüllen. Dies steht ebenfalls Gästen zur Verfügung. Allerdings nutzen wir z.Zt. einen kleinen einfachen Kompressor. Erwartet deshalb bitte keine kurzen Füllzeiten und Luft gemäß DIN/EN können wir euch leider nicht garantieren. Eine Voranmeldung wäre natürlich notwendig, da wir ja nicht permanent am See wohnen. Übernachtungsmöglichkeiten/ sanitäre Anlagen stehen uns derzeit leider nicht mehr zur Verfügung - sind aber wieder geplant. Was vielleicht noch für hartgesottene interessant wäre: Im Winter ist Eistauchen mit einer beheizten Umkleidemöglichkeit machbar. Also kein frieren mehr! Das allerdings nur bei einer größeren Anzahl und nach frühzeitiger Voranmeldung!
Der See an sich unterliegt bisher keinem Reglement was das Tauchen anbetrifft. Man kann also am gesamten zugänglichen Ufer seinen Einstieg wagen, auch ohne sich bei uns anzumelden. Allerdings muß ich auch gleich einschränken: Große Tauchgruppen sind nicht zu empfehlen. Ich denke dieser See veträgt pro Tag höchstens 20 Taucher. Wenn dann noch ein paar im Schlamm rumstochern sind die Bedingungen eher schlechter. Im Umkreis gibt es noch ein paar kleinere Gewässer, die man ebenfalls betauchen kann.
Ich weiß, es ist weder ein Kulkwitzsee, noch ein Steinbruch mit super Sichtweiten. Ich tauche hier jedoch gern, schon weil es mein "Hausgewässer" ist.
Kontakt zum Verein:
Seesportclub Meuselwitz e.V.
Tel.: 0172 / 7964457 (Sven / Vorsitzender)
Fax.: 03447 / 895744
SCM-e.V.@gmx.de (Sascha, der Autor)
Unser Dank für diese Beschreibung seines Hausgewässers gilt unserem Sportfreund
Sascha vom SC Meuselwitz e.V.!