Wir danken Volker für folgende Infos:
Anfahrt: Ich benutzte die Straße von Diemitz nach Luhme. Kurz hinter der Engstelle zwischen Rochow und Giesenschlag zweigt ein Feldweg in die Bungalowsiedlung südlich vom See ab. Man muss über den Bungalowbereich das Ufer erreichen, im Sommer dürften zumindest größere Gruppen Ärger mit den Bungalowbesitzern kriegen.
Besonderes: Der See wurde von Falk Wieland in "Tauchreiseführer Ostdeutschland - Der Norden", Ausgabe 1993, als gut beschrieben. Bericht erfolgt, weil die Situation im November 2003 von der dort geschilderten abwich.
Ich wählte das Südufer etwa in der Mitte des Sees, zum Westende der offenen Bungalowsiedlung zu. Am Nordufer ist der Zugang nur über geschlossene Privatgrundstücke möglich.
Die Vertikalsicht von oben betrug an den Stegen etwa bis 1,5 m. Beim Abtauchen ging der zunächst feinsandige Uferbereich ab etwa 3m in wabbligen Kalk-Sandboden über. Ab etwa 5-6 m begann der für viele norddeutsche Eiszeitseen charakteristische, stinkende Leichtschlamm, dessen Oberfläche zunächst wie eine feste Schicht aussieht, aber nichts trägt, sofort aufwirbelt und teilweise mehrere Meter Höhe erreicht (da ich teilweise mit ihm in Kontakt kam, stank der Anzug die gesamte Rückfahrt wie eine Kloake).
Die Sicht wurde im Bereich um 5 m kurzzeitig besser, etwa bis 2 m, ab 7-8 m jedoch tauchten weiße Schwaden und fädige Trübstoffe auf und es wurde total dunkel. Ab zehn Metern etwa herrschte eine gleichmäßige Brauntrübung, in der der Lampenkegel etwa 50-80 cm weit stach. Gelegentlich tauchen kleine und mittlere Barsche im Lampenkegel auf, sie scheinen im See zahlreich zu sein. Im Uferbereich fand ich auch Krebse. Weitere Änderungen ergaben sich nicht, ich zog das Profil noch etwa bis Seemitte, erreichte dort über der Schlammdecke 13,5 m, vermutlich wird ein Senklot also 15-16 m anzeigen.
Wie es scheint, ist der See in den letzten Jahren umgekippt, denn ich hatte in meinem TNB 1981 mal eine Sicht von 5 m registriert. Auch die von Falk Wieland 1993 beschriebenen „überraschend vielen Muscheln“ waren nur noch als ausgebleichte Schalen zu finden., vermutlich eingegangen. Seine „guten Möglichkeiten für kreative Unterwasserfotografen“ waren also höchstens noch im Flachbereich nachzuvollziehen.