Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden fast alle Waren, die in der Ostsee über den Seeweg transportiet wurden, mit kleinen Frachtseglern, die im Schnitt 20 - 35 m lang waren, transportiert. Auch der "Erik" war so ein Fahrzeug. Er wurde 1906 in Marstal als Motorgalesse mit 41 BRT gebaut. Sein letzter Heimathafen war Egernsund. Auf seiner letzten Reise am 04.05.1933 muss er Kohle transportiert haben, denn Reste davon befinden sich noch immer im stark versandeten Laderaum.
Das Wrack vom "Erik" steht auf ebenem Kiel in ca. 22 m Wassertiefe. Seine höchste Stelle ragt allerdings nur noch 2,5 m - 3m über dem Meeresgrund auf. Das Wrack ist inzwischen soweit verfallen, dass seine Aufbauten völlig fehlen. Der ca. 35m lange Stahlrumpf ist jedoch noch in einem überraschend guten Zustand. Er ist sehr schön mit riesigen Seenelken bewachsen, auch einen Kolonie Miesmuscheln hat sich am Wrack niedergelassen. Seesterne aller Größen gibt es zu tausenden am Wrack. Der Rumpf beinhaltet außerdem noch viele kleine Sachen, die zum damaligen Leben und arbeiten der Seefahrer gehörten. Man findet noch einige kleine Poller, Püttinge oder auch Klampen, durch welche die Tampen geführt wurden. Im vorden Bereich steht sogar noch ein kleines Spill. Wahrscheinlich wurde es zum hieven des Ankers verwendet. Der Anker selbst fehlt allerdings. Entweder es hat ihn jemand geborgen, oder er ist vielleicht bei dem Versuch, das Schiff vor dem drohenden Untergang zu retten, verloren gegangen.
Auf Grund der Nähe zum Land und der relativ taucherfreundlichen Tiefe ist der "Erik" ein Wrack, das man als anfängertauglich bezeichenen kann. Es zählt zwar nicht zu den aufregendsten in dieser Region, aber man kann dort auf jeden Fall einen schönen und entspannten Ostseetauchgang erleben.
Unser Dank für die Beschreibung gilt:
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