Die "Kayt" war im Kriege mit vielen Sicherungsaufgaben betreut. Hauptsächlich gab sie auslaufenden U-Booten und auch anderen Kriegsschiffen Flakschutz gegen die Alliierten, welche immer mehr die Lufthoheit gewannen. Gegen Ende des Krieges war sie als Wachboot der 3. Sicherungs-Division zugeteilt und sollte anfliegende feindliche Flugzeuge mit ihrer Flak bekämpfen. Leider ging sie auf einer ihrer vielen Einsatzfahrten durch eine ausgelegte Ankertaumiene verloren.
Das Wrack der "Kayt" liegt genau auf der grün-weißen Grenze des südwestlichen Sektors des Kieler Leuchtturms. Der Turm selbst peilt in rw 25° und ziemlich genau in 1 nm Entfernung. Um eine Kreuzpeilung durchführen zu können peilt die Tonne "Kieler Förde" in 090 ° und 0,5nm Entfernung. Die Kabeltonne des Leuchtturms sieht man in rw. 321° und 0,4nm Entfernung. Die Wassertiefe über dem Wrack ist 16m, der Grund lässt sich in 20m loten.
Das Wrack selbst ist nicht mehr sehr aufregend, da es durch Netzhaker und durch Sprengungen schon sehr zerstört ist. Das Vorschiff ist in zwei Hälften geteilt, offenbar wurde der Bug durch einen Schleppnetzfischer zerrissen. Taucht man vom Vorschiff nach achtern, so stellt man fest, dass sich die schwersten Zerstörungen mittschiffs befinden. Das Mittelschiff liegt praktisch völlig flach. Überall auf dem Weg nach achtern liegen lose Trümmerreste umher. Teilweise kann man noch erkennen, wofür die einzelnen Trümmerteile ursprünglich verwendet wurden. Am Achterschiff ist nur noch ein ungefähr 10m langes Teilstück der Stb. Bordwand und ein kleiner Teil des Achterschiffs zu erkennen. Die gesamte Rumpfform lässt sich nur noch durch die vielen Spanten erkennen, die noch erhalten sind und aus dem Meeresboden hervorschauen.
Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu einer der meistbefahrenen Schiffahrtsstraße der Welt ist ein Tauchen auf eigene Faust nicht zu empfehlen. Man sollte sich hier einem professionellen Anbieter von Wracktauchfahrten anvertrauen. Weiterhin sollte man auch unbedingt den Lotsen im Leuchtturm Bescheid geben, damit evtl. nötige Maßnahmen frühzeitig eingeleitet werden können. Unter Wasser ist mit einer starken Geräuschentwicklung durch vorbeifahrende und nicht unbedingt nach Tauchschiffen Ausschau haltende Schiffe bzw. Boote zu rechen. Ein freier Aufstieg ist auf jeden Fall unbedingt zu vermeiden.
Unser Dank für die Beschreibung gilt:
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