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Nordland (Leichter Kreuzer)
Übersicht > Wracktauchen in Nord- und Ostsee > Tauchplatz: Nordland (Leichter Kreuzer)
Nordland (Leichter Kreuzer)
0 Eckernförder Bucht  (Wracktauchen in Nord- und Ostsee)
 
Sichtweite:akt. Sichtweite unbekannt Sichtweite melden

Typ / Tiefe:

Ostsee (max. 28m)
Userwertung:Tauchspot noch nicht bewertet (noch nicht bewertet)
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Füllstation:keine Füllstation vor Ort
Anmeldung:Anmeldung (bei Basis, Pächter etc.) nicht notwendig
beachte ggf. auch das jeweilige Landeswasserrecht
GPS-Daten:Bisher eine Position bekannt Karte anzeigen
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Tauchplatzbeschreibung:

Die Nordland gehört mit zu den größten Wracks in der Kieler Bucht. Sie hatte eine Länge von 89,95m und war knapp 16,30m breit. Leider wurde sie 1952/53 durch eine Hamburger Bergungsfirma zum größten Teil unter Wasser abgewrackt. Die "Nordland" hieß, als sie am 3. Juli 1918 für die dänische Marine vom Stapel gelassen wurde "Niels Juel". Sie sollte als Leichter Kreuzer der dänischen Flotte dienen und war das größte Schiff in der dänischen Flotte. Der dänische Kommandant bekam in den frühen Morgenstunden des 29.8.1943 den Befehl neutrale schwedische Gewässer aufzusuchen. Auch er hatte unbestätigte Meldungen über die Vernichtung der dänischen Flotte durch die deutsche Besatzungsmacht empfangen. Das Schiff lag zu diesem Zeitpunkt im Hafen von Holbæk vor Anker. Beim Auslaufen wurde die "Niels Juel" schon von einem deutschen Aufklärungsflugzeug gesichtet, das die genaue Position unverzüglich weiter meldete. Sofort stiegen deutsche Jäger und Bomber auf um das Schiff noch vor den schwedischen Gewässern abzufangen. Auf der "Niels Juel" wurde der Kriegsmarschverschlußzustand befohlen und die Besatzung machte sich gefechtsklar. Alle Geschütze und Flakwaffen wurden aufmunitioniert und besetzt, wasserdichte Schotten geschlossen, Lazarette klar gemacht und, und, und. Die Moral an Bord war trotz des nahenden Kampfes gut. Man wollte das Schiff auf keinen Fall in deutsche Hände fallen lassen und fuhr mit Volldampf auf allen Kesseln nordwärts. Der deutsche Angriff begann, als die "Niels Juel" den Isefjord verlassen wollte. In mehreren Angriffswellen wurde das Schiff von deutschen Sturzkampfbombern beschossen und schwer beschädigt. Der Schiffsrumpf der "Niels Juel" war völlig ungepanzert. Er wurde 1914 auf Kiel gelegt und zu dieser Zeit dachte noch niemand daran, dass ein solch großes Schiff von Flugzeugen aus angegriffen werden könnte. Commander s.g. Carl Petersen erkennt die fast ausweglose Lage und stellt fest, dass er die schwedischen Gewässer nicht ohne sehr große Verluste erreichen konnte. Er tat das einzig ihm noch mögliche. Er befiehlt "FULL AHEAD" und steuert das Schiff an der Küste südlich von Nykøbing Sjælland auf Grund. Es gab einen mächtigen Aufprall, der das Unterwasserschiff im Vorschiffsbereich erheblich beschädigte. Die Besatzung begann sofort mit der weiteren Zerstörung des Schiffs, alle wichtigen und noch brauchbaren Dinge wurden geborgen.

Am 01.04.1944 erinnerten sich die Deutschen wieder an das Schiff. Es wurde gehoben, notdürftig repariert und unter dem Namen "Nordland" ab Herbst 1944 als Ausbildungsschiff in der Kriegsmarine eingesetzt. Am 4. Mai 1945 lag die "Nordland" vor Eckernförde auf Reede und wurde bei einem englischen Fliegerangriff durch viele Bombentreffer versenkt.

Vom Schiff als solches ist nicht mehr viel zu erkennen. Es wurde von der Bergungsfirma unterhalb der Wasserlinie aufgeschnitten. Alles was oberhalb dieser Linie lag wurde entfernt, so dass vielleicht nur noch der Kiel und Teile des Rumpfes bis in ca. 3m Höhe existieren. Fast alles ist aus dem Rumpf entfernt worden. Von den Maschinen angefangen bis zum letzten Spind aus den Unterkünften. Vereinzelt liegen noch Poller, Bullaugen, Klüsen und ähnliches auf dem hier 28m tiefen und sehr schlammigen Meeresgrund. Die Wrackteile sind stark bewachsen und in diesem Bewuchs hält sich auch eine Vielfalt von Tieren auf. Wegen der Tiefe und um auch in die vielen Löcher schauen zu können empfiehlt sich eine Lampe. Tauchschiffe fahren die "Nordland" nur selten an. Meist nur, wenn sie auf Grund der Wetterbedingungen Schutz unter Land suchen müssen.

Unser dank gilt Peter Klink vom Bubblewatcher Tauchservice für die freundliche Genehmigung, eine gekürzte Fassung seiner Wrackbeschreibung hier veröffentlichen zu dürfen!


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