Der Elster - Saale Kanal ist ein ca. 12km langer Kanal westlich von Leipzig. Dieser nie fertig gestellte Kanal hat an beiden Enden keine Verbindung zu anderen Gewässern, ist also normalerweise auch frei von
Bootsverkehr. Die Bauarbeiten wurden Anfang der 30er Jahre begonnen, jedoch im 2. Weltkrieg wieder eingestellt.
Der Kanal ist maximal 4m tief und 25m breit und ist auffallend dicht, teilweise bis an die Oberfläche bewachsen.
Bei Sonneneinstrahlung erlebt man hier herrliche Lichtspiele und Fische gibt's "ohne Ende". Die nächste Tauchbasis /
Füllmöglichkeit wäre am Kulkwitzsee.
An manchen Stellen liegt der Kanal erhöht und zum Einstieg muss ein Damm "erklommen" werden.
Seit 2003 stehen hier jedoch überall Verbotschilder, die genau dies untersagen. Deshalb bleibt jetzt wohl leider nur noch die Einstiegsstelle am Kanalende in Günthersdorf. Dort ist der Kanal jedoch nur noch 2,5 bis
3 Meter tief und scheint immer mehr zu verschlammen. Der Schlick ist schon ca. 50, teils 60cm stark -
ein unbedachter Flossenschlag trübt die Sicht nachhaltig für lange Zeit. Fisch, wie z.B. Hechte, Aal, Barsch,
Plötze, Rotferder amerik. Flußkrebs, gibt es aber auch dort reichlich. Ein Sportfreund berichtet von
folgendem Erlebnis: "Einmal tauchten dort sogar zwei Motorboote auf. Bei 2,5m Wassertiefe kein angenehmes
Gefühl. Für die Zukunft ist es also angebracht, gleich eine Boje zu setzen."
Anfahrt zum Einstieg Günthersdorf:
A9 Abfahrt Lpz. West zum Saalepark dann Richtung Günthersdorf / Merseburg der B 181
folgen (links ist der Saalepark Rechts IKEA). Die B181 führt über den Kanal. Nach der Brücke links in die Einfahrt
(keine 5m nach Brückenende). Das ist das letzte (noch) nicht gesperrte Kanalstück.
Sportfreund Peter ließ uns folgende Infos zukommen:
"Der Kanal ist auf der gesamten Länge - bis auf das letzte Stück nach der Brücke
Günthersdorf - sowohl fürs Baden, Tauchen und Betreten gesperrt.
Begründet wird das mit der Beschädigung der Tonabdichtung des Kanals. Selbst
Leipziger halten sich offensichtlich an diese Verbote, denn letzten Sommer
war der Kanal Menschenleer und die üblichen Wege überwuchern zum Teil mit
Gras. Ich könnte mir vorstellen, dass dazu ein Exempel statuiert wurde. Damit geht
eine der schönsten Unterwasserlandschaften verloren. Das die Zusammenlegung
des Karl Heine mit dem Elster-Saale Kanal für die Ausflugsschiffahrt
beschlossene Sache ist, stört unsere Herren Umweltschützer jedoch nicht im
mindesten. Damit wird der Fauna und Flora der Todesstoß versetzt. Die
schlechte Sicht von vorgestern habe ich seit 1991 noch nie erlebt.
"Westdeutscher Umweltschutz" mit all seinem "biologisch abbaubarem Wahnsinn"
hat leider schon viele Gewässer getötet. Seit ein paar Jahren werden von
einem EFH Gebiet am Kanal biolog. geklärte Abwässer eingeleitet, was zum
biolog. Tod auf einer Länge von mind. 6 km geführt hat. Die letzen 2 km
Klarwasser sind auch noch gesperrt. Für "Tauchbetrieb" stehen noch ca. 800m
zur Verfügung. Ob die Schilder an dieser Stelle vergessen wurden oder
"Schnellroster" sind, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Halte euch
aber über die Entwicklung auf dem Laufenden."